ABE
Abkürzung für "Allgemeine Betriebserlaubnis"
Aquaplaning
Aufschwimmeffekt, wenn die Menge des auf der Straße stehenden Wassers nicht mehr von den Drainagerillen des Reifens kanalisiert werden kann.
BAR
BAR ist eine Maßeinheit für den Luftdruck.
Bremsplatten
So genannte „Bremsplatten“ entstehen, wenn Sie bei hoher Geschwindigkeit so stark bremsen, daß die Räder blockieren. Die dadurch entstehende Ausschleifung ist in der Regel so stark, daß die Räder
danach ausgetauscht
werden müssen.
Bordsteinparken
Das forsche Überfahren von Bordsteinkanten kann zu Quetschungen der hier liegenden Karkaßenfäden führen und noch Monate später Schäden verursachen.
Diagonalreifen
Bei Diagonalreifen kreuzen sich die Cordfäden der einzelnen Lagen des Gewebeunterbaus in einem spitzen Winkel.
Der Fadenwinkel beträgt bei Normalreifen ca. 35-40 Grad, bei Sportreifen ca 25-35 Grad. Ein kleinerer Fadenwinkel gibt bessere Seitenführungseigenschaften, geringeren Rollwiderstand und eine kleinere
Ausdehnung des Reifens in radialer Richtung durch die Fliehkraft. Der Reifen wird aber dadurch härter und somit werden seine Federungseigenschaften schlechter. Die Cordgewebe werden aus Baumwoll-,
Rayon-, Nylon- und auch Polyesterfäden hergestellt.
Die Gewebelagen sind bei Diagonalreifen von Wulst zu Wulst gelegt und dort um den Wulstkern umgeschlagen.
DOT-Nummer
Das Namensgebende amerikanische "Department of Transportation" verlangt eine Angabe zum Alter des Reifens. Die DOT-Nummer auf der Reifenflanke - zum Beispiel "327" bezeichnet die 32. Woche 1997. Ab
dem Jahr 2000 werden die Bauwoche und das Baujahr eines Reifens vierstellig innerhalb der DOT-Nummer dargestellt. Das bedeutet, die letzten vier Ziffern der DOT-Nummer geben Bauwoche und Baujahr des
Reifens an - zum Beispiel "1601" bezeichnet die 16. Woche 2001.
Eagle
Erfolgreiche Goodyear Produktfamilie sportiver Hochleistungsreifen.
Einpresstiefe
Die Einpresstiefe (ET) wird in Millimeter angegeben. Sie ist das Maß von Felgenmitte des Scheibenrades bis zur inneren Anlagefläche der Radscheibe am Nabenflansch. Dieses Maß kann positiv oder
negativ sein.
EMT
"Extended Mobility Technology" - innovative Technologie von Goodyear für Reifen mit Notlaufeigenschaften. Die Eagle EMT kann selbst im Schadensfall noch Distanzen bis zu 80 Kilometer bei
Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h überbrücken.
Fabrikatsbindung
Die Fabrikatsbindung bedeutet, dass vom Fahrzeughersteller nur bestimmte Reifenfabrikate zugelassen sind. Fabrikatsbindung findet man sehr häufig bei sehr schnellen Fahrzeugen, die W- oder ZR-Reifen
eingetragen haben.
Zulässige Reifenfabrikate und Reifentypen sind im KfZ-Schein eingetragen oder bei späterer Umrüstung im Rädergutachten genannt.
Felgenbezeichnungen
Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen - zum Beispiel 7 J x 15 - bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Innendurchmesser als
Höhenangabe, ebenfalls in britischen Zoll.
Ganzjahresreifen
Reifen mit M&S-Kennzeichnung - mit ausgewogenen Eigenschaften für sommerliche wie auch für winterliche Bedingungen. Bei Goodyear zusammengefasst in der "Vector"- Produktfamilie.
"Goodyear ist der Erfinder des Ganzjahresreifen!"
Geländereifen
Reifen mit besonderen Eigenschaften wie die Kerbzähigkeit für den Einsatz abseits befestigter Straßen und im Gelände.
Geschwindigkeitsklassen
Auch Speed-Index (SI) genannte Maximalgeschwindigkeit, für die ein Reifentyp freigegeben ist. Die einzelnen Kategorien:
Q | bis 160 km/h |
R | bis 170 km/h |
S | bis 180 km/h |
T | bis 190 km/h |
H | bis 210 km/h |
V | bis 240 km/h |
W | bis 270 km/h |
Y | bis 300 km/h |
ZR | alte Bezeichnung über 240 km/h |
Innenseele
Bezeichnung für jene Gummischicht, die im Inneren des schlauchlosen Reifens für die luftdichte Abdichtung des Innenraums sorgt.
Intermediates
Bezeichnung aus dem Motorsport für Rennreifen mit Handgeschnittenem Profil, die bei feuchter oder abtrocknender Straßenoberfläche den besten Kompromiss darstellen.
Karkasse
Dieser wesentliche Bestandteil des tragenden Reifenunterbaus verleiht dem Pneu seine Festigkeit und sorgt für Zusammenhalt. Besteht heute zumeist aus "Rayon" genannten Kunstfasern.
kPa
kPa (Kilopascal) ist eine Maßeinheit für den Luftdruck.
1 kPa | = 0,01 bar |
1 bar | = 100 kPa |
Lamellen
Feine Einschnitte im Profilblock, die wie kleine Saugnäpfe wirken können. Bei Winterreifen erhöhen sie zum Beispiel die Traktion beim Anfahren und Bremsen.
Laufleistung
Die Einsatzdauer eines Reifens hängt vom Fahrzeug, der Fahrweise und vielen anderen Faktoren ab. Bei Frontantrieb sind beispielsweise dreifach höhere Laufleistungen der Hinterreifen im Vergleich zur Vorderachse nicht unüblich. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Restprofiltiefe von Sommerreifen liegt bei 1,6 Millimetern.
Laufrichtung
Gerade Hochleistungs- Breit- und Winterreifen werden immer häufiger als Laufrichtungsgebundene Pneus konzipiert. Die Vorteile: Geringere Geräuschentwicklung, bessere Traktion bei Nässe, höhere Aquaplaningsicherheit.
lbs
lbs (pounds) ist eine amerikanische Maßeinheit (Gewicht).
1 lb | = 0,4536 Kilogramm |
1 Kilogramm | = 2,205 lb |
Lenkrollradius
Der Abstand zwischen dem Mittelpunkt der Radaufstandsfläche und dem Durchstoßpunkt der verlängerten Spreizachse auf der Fahrbahn wird als Lenkrollradius bzw. -halbmesser bezeichnet. Damit wird die Größe des Lenkrollradius vom Sturz und von der Spreizung bestimmt.
Load-Index
siehe Tragfähigkeit
Luftdruck
Auch wenn er von vielen als nicht so wichtig erachtet wird, ist falscher Luftdruck die häufigste Ursache für Reifenausfälle oder so genannte „Reklamationen“.
Meilen
Meilen sind eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
1 Meile | = 1,609 Kilometer |
1 Kilometer | = 0,622 Meile |
M+S
M+S bedeutet "Matsch und Schnee". Diese anfangs besonders grobstolligen Reifen für winterliche Bedingungen und unbefestigten Untergrund wurden erstmals 1950 präsentiert.
Mischbereifung
Wer unterschiedliche Größen, Fabrikate, Geschwindigkeitsklassen oder Neu- und Gebrauchtreifen kombiniert, lebt gefährlich: Uneinheitliche Reaktionen der Reifen sorgen im Extremfall für ein unkontrollierbares Fahrverhalten.
Niederquerschnittreifen
Der Reifenquerschnitt beschreibt das Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite. Der in den 20er Jahren übliche Ballonreifen mit einem Höhe-Breite-Verhältnis von fast 1:1 ist längst dem Niederquerschnittsreifen (bis zu 0,30:1) gewichen.
Notlaufeigenschaften
Besonderheit des Goodyear Eagle EMT:Der Reifen springt trotz Druckverlust nicht von der Felge und erlaubt noch eine Restreichweite von bis zu 80 Kilometern - genug, um die nächste Werkstatt oder den nächsten Reifenhändler zu erreichen.
Ply Rating
Ply Rating ist eine veraltete Tragfähigkeitskennung von Reifen, die die Baumwollcord-Lagen im Reifenunterbau angab (8 PR =acht Lagen). Heute dient sie als Kennzahl der Reifenfestigkeit für unterschiedliche Fahrzeuggewichte.
PR
siehe Ply Rating
Profil
Die aus Profil-Negativen (Rillen) und Profil-Positiven (Profilblöcken) bestehende Lauffläche dient der Drainage von Wasser oder Schneematsch - auf trockenem Untergrund böte ein profilloser Slick optimale Haftung.
psi
psi (pounds per square inch) ist eine amerikanische Maßeinheit (Reifenluftdruck).
1 psi | = 0,0689 bar |
1 bar | = 14,504 psi |
Querschnittsverhältnis
Relation zwischen der Höhe der Reifenflanke und der Breite des Pneus. Beispiel: Ein Reifen der Dimension 175/70 - 13 besitzt eine Breite von 175 Millimetern, die Flankenhöhe beträgt 70 Prozent der Breite.
Radialreifen
Innerhalb der Karkasse liegen die gummierten Cordfäden in einer oder mehreren Lagen radial, also im rechten Winkel zur Laufrichtung. Davor waren Diagonalreifen üblich.
Regroovable
Regroovable bedeutet "nachschneidbar".
Reifen dürfen nur nachgeschnitten werden, wenn sie auf der Seitenwand die Zusatzkennzeichnung "Regroovable" tragen.
Reifen
Bei Reifen unterscheidet man zwischen Radial- und Diagonalreifen.
Bei Radialreifen, auch Gürtelreifen genannt, sind die Cordfäden der Karkasse radial im Winkel von 88-90 Grad angeordnet. Zwischen der Karkasse, die meist aus zwei Lagen besteht, und der Lauffläche wird ein zusätzlicher Gürtel aus mehreren Textilfasern oder auch aus feinen Stahlseilen hergestellt. Der steife Gürtel ergibt einen kleinen Rollwiderstand und vermindert Bewegungen in der Aufstandsfläche. Dies ergibt eine geringere Wärmeentwicklung und weniger Reifenverschleiß. Ferner bleibt das Profil in der Aufstandsfläche offen, was eine bessere Haftung, besonders bei nasser Fahrbahn, zu Folge hat. Der Fahrkomfort eines Gürtelreifens wird bei
Bei den heute üblichen Fahrzeugreifen unterscheidet man folgende Konstruktionselemente:
a) Reifenwulst
A) Der Reifenwulst hat die Aufgabe, den festen Sitz des Reifens auf der Felge zu gewährleisten. Um eine Längenänderung des Reifens am Felgenumfang auszuschließen, sind im Wulst mehrere Drahtkerne eingearbeitet. Bei schlauchlosen Reifen dichtet der Reifenwulst zudem das eingeschlossene Luftvolumen gegen die Umgebung ab.
B) Die Karkasse, gespannt durch den Innendruck, bildet das tragende Gerüst eines Reifens. Sie besteht aus mehreren Gewebeunterlagen, die ohne gegenseitige Berührung in Gummi eingebettet werden. Als Gewebematerialen verwendet man Kord, Kunstseide, Polyamidfasern und Stahl. Die Karkassenfestigkeit wird durch die Anzahl der Gewebeunterlagen bestimmt und durch die PR-Anzahl (Abkürzung für „ply rating“) angegeben, die nicht der tatsächlichen Lagenzahl entsprechen muss.
C)
Die Seitenwand mit Scheuerleisten wird als Gummiabdeckung der Karkasse vom Wulst zum Laufstreifen hin ausgeführt und soll die Gewebelagen vor Zerstörung durch äußere Einflüsse schützen.
Reinforced
wird rie-in-forst ausgesprochen und verweist auf einen verstärkten Unterbau für schwere Pkw/Transporter
Reifengröße
Die auf den Flanken angebrachten Bezeichnungen enthalten neben Angaben über Herstellungsdatum und Reifentyp auch Größenbezeichnungen: 175/70 R 13 S bedeutet eine Reifenbreite von 175 mm und einen Höhe-Breite-Verhältnis von 0,7:1. Das R steht für Radialbauweise, 13 ist der Felgendurchmesser in Zoll und S das Geschwindigkeitssymbol für maximal 180 km/h.
Retread
Retread bedeutet "runderneuert".
Bei einem runderneuerten Reifen wird ein "R" bzw. "Retread" auf der Seitenwand vermerkt.
Rollwiderstand
Durch die Verformung (Walkarbeit) des Reifens entsteht Rollwiderstand. Konstruktionsziel ist es, einen möglichst geringen Rollwiderstand und somit einen geringeren Benzinverbrauch zu erreichen.
Schlupf
Ingenieure verstehen darunter die Relativbewegung zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Reifen-Umfangsgeschwindigkeit. Zu deutsch: Ein Rad dreht durch oder blockiert.
Schnellauffestigkeit
Die auf die Reifen wirkende Zentrifugalbeschleunigung ist extrem - bei 200 km/h beispielsweise beträgt sie die tausendfache Erdbeschleunigung. Deshalb beschichten die Hersteller den Gürtelcord mit Kautschuk, um später einen festen Verbund mit dem Gummi zu erreichen. Die Stahlgürtel werden außerdem mit mehreren Nylonabdeckungen versehen.
Schräglaufwinkel
Der Schräglaufwinkel bezeichnet den Unterschied zwischen der Stellung des Rades und der tatsächlichen Fahrtrichtung. Ein großer Schräglaufwinkel erfordert also einen starken Lenkeinschlag, um die Richtungsänderung zu bewirken. Je steifer der Reifenaufbau, desto geringer ist dieser Winkel und desto sicherer das Fahrverhalten - jedoch auf Kosten des Komforts.
Schwefel
Neben vielen anderen Chemikalien besitzt elementarer Schwefel eine wichtige Funktion: Erst durch seine Beimischung vernetzen sich während der Vulkanisation die langen Molekülketten des Kautschuks - aus plastisch-klebrigem Material wird elastischer Gummi.
Silica
Die gefällte Kieselsäure Silica ermöglicht in Verbindung mit einer speziellen Kautschuksorte einen um bis zu 20 Prozent verringerten Rollwiderstand, ein gutes Nässeverhalten und eine hohe Laufleistung.
Slick
profilloser Rennreifen.
Speed-Index
siehe "Geschwindigkeitsklassen"
Spur
Abstand zwischen den Reifenmitten einer Achse. Kann zwischen Vorder- und Hinterachse differieren.
Sturz
Unter Sturz versteht man die Neigung eines Rades bzw. seiner Mittellinie gegenüber der Senkrechten zur Fahrbahn. Ist das Rad oben nach außen geneigt, dann ist der Sturz positiv (+); bei Neigung des Rades oben nach innen ist der Sturz negativ (-).
Sturzwinkel
Durch die Fahrwerksgeometrie bedingter Einknickwinkel, der die Differenz zwischen einer senkrecht durch das Rad verlaufenden Linie und einer Vertikalen beschreibt. Dadurch werden die Reifenaufstandsflächen einseitig (innen oder außen) belastet, wodurch sich die Tragfähigkeit der Reifen reduziert.
Temperaturen
Der Reibwert von Kautschuk ist temperaturabhängig. Damit ein Sommerreifen optimal arbeitet, ist eine Betriebstemperatur von 50 bis maximal 90 Grad Celsius ideal. Überhitzt der Pneu etwa durch zu geringen Luftdruck, löst sich seine Struktur auf.
Tragfähigkeit
Eine zweistellige Zahl auf der Reifenflanke, der so genannte "Load Index", gibt Auskunft über die Tragfähigkeit, die je nach Fahrzeuggewicht bei gleicher Reifengröße variiert - zum Beispiel für Kleinwagen, Mittelklasselimousinen oder Transporter.
Übersteuern
Fahrverhalten, wenn die Hinterreifen vor den Vorderreifen die Haftung verlieren: Das Auto "bricht mit dem Heck" aus und dreht sich im Kurvensinne ein.
Untersteuern
Fahrverhalten, wenn die Vorderreifen vor den Hinterreifen die Haftung verlieren: Das Auto rutscht geradeaus in tangentialer Richtung zum Kurvenradius.
Unwucht
Bereits minimale Schwankungen in der Materialdichte oder andere Einflüsse bewirken geringfügige Ungleichgewichte innerhalb des Reifens. Bei der Drehbewegung entstehen dadurch Unwuchten, die durch Gegengewichte an der Felge ausgeglichen werden können.
Vector
Produktname der innovativen Goodyear-Ganzjahresreifenpalette.
Verzahnungseffekt
Damit sich Winterreifen förmlich in den Schnee "beißen", verfügen sie über lamellenartige Kanten und Rillen, die den Schnee zu einer "Zahnschiene" pressen - so entsteht eine Verzahnung von Reifen und Fahrbahn.
Walkarbeit
Das periodische Einfedern des Reifens bewirkt seine Verformung - die so genannte Walkarbeit, die Hitze freisetzt und Rollwiderstand verursacht. Ist der Luftdruck zu gering, überhitzt der Reifen durch ein zu hohes Maß an Walkarbeit
Wasserverdrängung
Auf nasser Oberfläche müssen die Positiv-Blöcke des Reifens das Wasser durch die Drainagerillen abführen. So werden beispielsweise bei 80 km/h bis zu 25 Liter Wasser pro Sekunde kanalisiert.
Winterreifen
Neben speziellem Profil mit Lamellen und einer größeren Zahl von Negativ-Blöcken für gute Bodenhaftung besitzen Winterreifen spezielle Kautschukmischungen, damit die Lauffläche nicht bei kalten Temperaturen verhärtet (Fachbegriff: verglast).
Wrangler
Goodyear-Produktfamilie für Geländewagen-Pneus.
Wulst
Der Wulst - quasi der Innenring der Reifenflanken - enthält einen oder mehrere Drahtkerne und hat die Aufgabe, für den sicheren Sitz des Reifens auf der Felge zu sorgen.
Zoll
Zoll ist ein amerikanische Maßeinheit (Entfernung),
1 Zoll | = 25,4 Milimeter |
1 Milimeter | = 0,03937 Zoll |
D) Der Laufstreifen umgibt die Karkasse an ihrem äußeren Umfang und stellt die kraft-, bzw. formschlüssige Verbindung zwischen Fahrbahn und Reifen her. Nach dem jeweiligen Aufgabenbereich des Reifens werden Gummimischung und Profilierung des Laufstreifens ausgelegt. Man unterscheidet dabei z.B. Sommer- und Winterprofile und bei Rennreifen Gummimischungen sowie Profilierungen für trockene und feuchte Fahrbahnoberflächen.
Diagonalreifen findet man heute eigentlich nur noch im landwirtschaftlichen Bereich, während sich Radialreifen als Standard für PKW und LKW durchgesetzt haben.
Bei Diagonalreifen kreuzen sich die Cordfäden der einzelnen Lagen des Gewebeunterbaus, in einem spitzen Winkel.
Der Fadenwinkel beträgt bei Normalreifen ca. 35-40 Grad, bei Sportreifen ca. 25-35 Grad. Kleiner Fadenwinkel gibt bessere Seitenführungseigenschaften, geringeren Rollwiderstand und kleinere Ausdehnung des Reifens in radialer Richtung durch die Fliehkraft. Der Reifen wird aber dadurch härter und somit werden seine Federungseigenschaften schlechter. Die Cordgewebe werden aus Baumwoll-, Rayon-, Nylon- und auch Polyesterfäden hergestellt. Die Gewebelagen sind bei Diagonalreifen von Wulst zu Wulst gelegt und dort um den Wulstkern umgeschlagen.
So erwärmt sich z.B. der Reifen bei Fahren mit zu geringem Luftdruck und kann durch die dadurch entstehende Hitze im Inneren stark beschädigt werden. Dies kann bei hohen Geschwindigkeiten sogar zum Platzen des Reifens führen.
Ist der Reifen erst einmal durch die entstandene Hitze beschädigt, kann dies auch nicht durch nachträglich richtig eingestellten Luftdruck korrigiert werden.
Durch die beim Fahren entstehende Wärme erhöht sich automatisch der Luftdruck. Senken Sie aber nie den Luftdruck nach längerer Fahrt ab, weil Sie meinen, Sie hätten Überdruck im Reifen.
Sie werden auch immer einen schleichenden Luftverlust an Ihren Reifen haben, da Luftmoleküle auch bei einem Luftdichten Reifen immer nach außen dringen. Eine Hilfe ist hier z.B. RGS die Reifen Gundlach Sicherheitsfüllung, bei der statt normaler Luft eine Stickstoffmischung mit größeren Molekülen verwendet wird, die erheblich langsamer durch die Reifenwand dringen als normale Luftmoleküle.
Bisher wurde häufig bei Winterreifen ein etwas höherer Luftdruck als bei Sommerreifen empfohlen. Dies ist bei den heutigen Winterreifen jedoch nicht mehr ratsam. Um die verbesserten Trocken- und Nassfahreigenschaften eines modernen Winterreifen optimal auszunutzen, sollten Sie auf jeden Fall, bei Montage von serienmäßigen Wintergrößen, die vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Werte einhalten.